Austausch und Zusammenarbeit im Mittelpunkt
Runder Tisch: Erfolgreiches Netzwerktreffen der Regionalvermarkter

Personen sitzen an Tischen in einem RaumZoombild vorhanden

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Am 6. November 2024 trafen sich Regionalvermarkter auf Einladung des Regionalmanagements des Landkreises Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim beim "Runden Tisch - Regionalvermarktung" in der Stöckacher Mühle. Die Teilnehmenden tauschten sich aus, knüpften Kontakte und stellten Betriebe vor.

Der Initiative "100 % Frankens Mehrregion" des Regionalmanagements haben sich bereits rund 75 Regionalvermarkter angeschlossen. Sie stärkt die Direktvermarkter und Gastronomen bei der Vermarktung regionaler Produkte und deren öffentliche Wahrnehmung.

Johannes Buchner sprichtZoombild vorhanden

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Highlight des Treffens: Der Laimbachhof und seine Freilandhaltung von Cornwall-Schweinen
Besonderes Interesse weckte die Vorstellung des Laimbachhofs, der seit 2010 erfolgreich Cornwall-Schweine aus Freilandhaltung vermarktet. Johannes Buchner, der den Hof führt, erzählte den Teilnehmern authentisch und auf sympathische Art seinen Werdegang von der Idee bis zur heutigen erfolgreichen Direktvermarktung seiner "Steigenwälder Schwarzerle". Neben seinen Erfahrungen gab er seinen Kollegen aus der Direktvermarktung Tipps zum Umgang mit Privat- und Geschäftskunden nach dem Motto: Klappern gehört zum Geschäft.

Für ihn ist es wichtig, dass er mit seinen Kunden redet, bevor über ihn geredet wird, Kritik und Reklamationen als Chance begriffen werden, denn ein unzufriedener Kunde zieht oft andere Kunden mit und der Aufwand einen Neukunden zu gewinnen ist um ein Vielfaches höher. "Qualität und Geschmack sind das A und O. und die Kleinigkeiten machen es oft aus“, so Buchner. Für ihn hat sich neben dem Hofladen der mobile Vertrieb als Hauptabsatzweg etabliert. Mit seinen hochwertigen und regionalen Produkten fährt er auf Märkte und vor allem direkt zu den Privat- und Geschäftskunden ins weitere Umland bis nach Nürnberg, die diesen Service und die Qualität der Produkte sehr zu schätzen wissen.

Personen stehen in einem großen Kreis in einem RaumZoombild vorhanden

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Fokus auf Qualität statt Quantität
In einem interaktiven Teil des Treffens wurde dies ebenfalls deutlich. Die Anzahl der Absatzwege ist nicht immer entscheidend ist. Vielmehr spielt die Qualität der Vertriebswege eine zentrale Rolle für den langfristigen Erfolg. Die Erkenntnis "Gescheit machen oder lassen" zog sich wie ein roter Faden durch die Diskussionen: Ein breites Angebot kann zu Qualitätsverlusten führen, während ein einzelner Absatzweg den Kundenkreis einschränken kann.
Ruth Halbritter, stellvertretende Landrätin tauscht sich mit Direktvermarktern ausZoombild vorhanden

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Zusammenarbeit vor Ort: Die Stöckacher Mühle als Beispiel für Regionalvermarktung
Ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Direktvermarktern und Gastronomie ist die Stöckacher Mühle. Ab Januar 2025 wird die Mühle jeden dritten Montag im Monat ein Regionalbuffet anbieten. Küchenchef und Inhaber Jürgen Kresser verarbeitet hier regionale Produkte und gibt Direktvermarktern aus der Umgebung die Möglichkeit, ihre Erzeugnisse im Rahmen des Buffets zu präsentieren. Die stellvertretende Landrätin Ruth Halbritter fasste zusammen: "Nur wenn wir Gäste wissen, welche hochwertigen regionalen Produkte in einem Gericht verarbeitet sind, sind sie auch bereit, den Mehrwert als Preiszuschlag zu akzeptieren."

Nächster "Runder Tisch Regionalvermarktung" im Februar 2025
Auf dieses Netzwerktreffen folgt am 19. Februar 2025 ein weiterer Runder Tisch im Landratsamt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim. Dort wird es um Kennzeichnung und Etikettierung in der Direktvermarktung gehen. "Was muss auf’s Etikett?" – ein Thema, das beim interaktiven Austausch der Teilnehmer ebenfalls immer wieder als Herausforderung für die Betriebe benannt wurde. Eingeladen werden auch Mitglieder aus den benachbarten Regionalinitiativen.