Grünlandschulung und Praxistag für Azubis
'Wiese ist nicht gleich Wiese'
Diese Schlussfolgerung zogen die Auszubildenden des 2. Ausbildungsjahres im Beruf Landwirt/in nach ihrem Praxistag zum Thema Grünlandbewirtschaftung. Hier ging es um alles rund um Wiesen und Weiden. Dass es Unterschiede in der Bewirtschaftung gibt, wussten die "Azubis" schon aus der praktischen Ausbildung auf Ihren Ausbildungsbetrieben.
"Auf meinem Ausbildungsbetrieb wird Pferdeheu vermarktet. Aber warum muss das eigentlich so spät gemäht werden?", lautete eine Frage an die Fachberater des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim, die den Praxistag durchführten.
Auf einer zweiten untersuchten Fläche wird hochwertiges Futter für Milchkühe erzeugt. Hier liegt der Anteil an Gräsern mit rund 70% höher als auf der vorherigen Fläche. Verschiedene Arten von Gräsern sicher zu bestimmen war hier nochmal schwieriger als bei den bunt blühenden Kräutern. In Kleingruppen beschäftigten sich die Jugendlichen mit den Erkennungsmerkmalen, zum Beispiel sogenannte Blattöhrchen und Blatthäutchen, und mit der Form der Blütenstände der Gräser. Und so konnte dann auch die Frage „Was ist jetzt der Unterschied zwischen Wiesenfuchsschwanz und Lieschgras?“ schnell geklärt werden.
Durch das große Interesse und die vielen Fragen der angehenden Landwirte verging dieser Mittwoch in den Pfingstferien praktisch wie im Flug. Es war deutlich zu spüren, dass der Berufsnachwuchs Leidenschaft für die Landwirtschaft hat.
Den Beruf Landwirt kann man in drei Jahren erlernen. Das erste Ausbildungsjahr ist in Bayern ein Jahr Berufsschule in Vollzeit, das Berufsgrundschuljahr Agrar, mit einem Praxistag in der Woche, gefolgt von zwei betrieblichen Ausbildungsjahren mit Blockwochen in der Berufsschule. Während der zwei Jahre betrieblicher Ausbildung gibt es insgesamt 10 überbetriebliche Schulungstage, wie den Praxistag Grünland, die von den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten organisiert werden. Diese bieten auch die Beratung zur Ausbildung in den sogenannten grünen Berufen an.