Naturwälder unserer Region
Buttendorfer Wald

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Auf 80.000 Hektar entwickeln sich Wälder unbeeinflusst von menschlicher Bewirtschaftung. Sie bieten der Wissenschaft interessante Forschungsobjekte und dem Naturfreund die Gelegenheit für spannende Naturbeobachtungen. In unserem Amtsgebiet gibt es auf 378 Hektar Waldfläche Naturwald-Gebiete. Wir werden sie hier nach und nach vorstellen.

Heute laden wir Sie auf einen Rundgang in einen bemerkenswerten Naturwald im Landkreis Fürth ein – den Buttendorfer Wald.

Buttendorfer Wald– Ein Naturwald mit besonderer Geschichte

Er zeichnet sich vor allem durch seine sumpfige Struktur und seine große Artenvielfalt aus. Am Fuße eines kleinen Abhangs gelegen, wird die Fläche gut mit Wasser versorgt. Ein kleiner Bach durchzieht das Gebiet und mündet später in die Bibert. Das gleichmäßige, feuchte, aber nicht staunasse Klima schafft ideale Bedingungen für einen Sumpfwald.

Typische Pflanzenarten im Feuchtwald

Besonders prägend ist hier die Schwarzerle – eine Baumart, die mit nassen, nährstoffreichen Böden bestens zurechtkommt. Begleitet wird sie von Weiden, Eschen und Pappeln. Auch die Krautschicht ist artenreich: Sumpf-Dotterblume, Schaumkraut, Wolfstrapp und andere typische Feuchtgebietspflanzen sind hier zu finden.

Ein botanisches Highlight ist die Vierblättrige Einbeere. Diese unscheinbare Pflanze gilt als sogenannte „Charakterart“ alter Naturwälder, da sie sich sehr langsam ausbreitet und nur dort dauerhaft vorkommt, wo der Wald über Jahrhunderte ungestört wachsen konnte.

Ein Wald unter Druck – Warum der Schutz wichtig ist

In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass selbst dieser Feuchtwald zunehmend unter Wassermangel leidet. Trockenere Sommer und geringere Niederschläge führen dazu, dass kleinere Tümpel verschwinden und der Wasserstand insgesamt sinkt. Dies gefährdet das empfindliche Gleichgewicht des Ökosystems. Umso wichtiger ist der Schutz solcher Flächen.

Erreichbarkeit

Ein Besuch im Buttendorfer Wald lohnt sich – nicht nur wegen der seltenen Pflanzenarten, sondern auch, um die Bedeutung alter Naturwälder besser zu verstehen.

Der Naturwald im Buttendorfer Wald lässt sich am schönsten zu Fuß entdecken. Ein guter Ausgangspunkt ist der Herboldshof bei Ammerndorf. Von dort aus führt ein kurzer Spaziergang in südwestlicher Richtung, immer entlang des Waldrands, direkt in das Waldgebiet – nach nur etwa einem Kilometern sind Sie mitten in der Natur.

Zur besseren Orientierung empfehlen wir den Bayernatlas:

Standort - BayernAtlas Externer Link

Buttendorfer Wald im Mai, reichlich Totholz liegt im Bestand

Buttendorfer Wald im Mai
© Fabian Kowollik

Sumpfdotterblume

Sumpfdotterblume
© Fabian Kowollik

Vierblättrige Einbeere

Vierblättrige Einbeere
© Klaus Stangl

Buttendorfer Wald im Juli

Buttendorfer Wald im Juli
© Fabian Kowollik

Weitere Informationen

Waldnaturschutz
Naturwälder – Bayerns wilde Waldnatur

Buchenwald mit Totholz (© Stephan Thierfelder)

© Stephan Thierfelder

Naturwälder erfüllen den Wunsch nach wilder Waldnatur, nach ungestörten, alten, artenreichen Wäldern, mit stehendem und liegendem Totholz, reich an Biotopbäumen. Naturwälder sind Wald-Juwelen, oft nur eine Radtour entfernt. Die Bayerische Forstverwaltung setzt den Schutz der Flächen um und macht die Wälder für die Bürgerinnen und Bürger behutsam und nachhaltig erlebbar. 

Naturwälder - Staatsministerium Externer Link