In Schwabach und Rutzendorf
Arbeitskreis Marketing befasst sich mit 24/7-Verkauf

Viele Personen im Halbkreis und schauen auf Blumen

14 Gärtner kamen am 27.02.2025 zum Treffen der Arbeitskreise Marketing im Zierpflanzenbau. In der Gärtnerei Schwarz in Schwabach-Limbach, besichtigten sie den 24/7-Laden für die Floristik. Im Anschluss ging es nach Rutzendorf. Dort wurde zum Saisonstart im März die Gärtnerei von Sohn Lukas Schwarz zur 24/7-Einkaufsstätte umstrukturiert.

Am Standort in Schwabach gab es seit den 1970er Jahren einen Blumenautomaten, der außerhalb der Öffnungszeiten sehr gut frequentiert wurde. Als dieser im Sommer 2023 hätte gewechselt werden müssen, entschieden sich die Betriebsinhaber Heino und Annette Schwarz, einen 24/7 Shop einzurichten, zu dem Kunden zu jeder Tageszeit Eintritt haben.

Man betritt den Laden durch eine automatische Schiebetür und kann im Inneren aus dem Angebot an dekorativen Fertigsträußen in verschiedenen Preiskategorien auswählen. Auch ausgeschmückte Topfpflanzen werden dort angeboten. Bezahlt wird mit EC-Karte an einer Selbstscanner-Kasse. Dort werden auch Verpackungsmaterial und „Flower-Bags“ (gegen Bezahlung) zum Transport angeboten.

Bildschirm in Gärtnerei mit 2 verschiedenfarbige BuzzerZoombild vorhanden
Eigenproduktion, Stauden und Baumschulware
Während sich das Angebot in Schwabach überwiegend im floristischen Bereich bewegt, soll am Standort in Rutendorf das gesamte Sortiment aus der Eigenproduktion sowie Stauden und Baumschulware im 24h-Betrieb verkauft werden. Den Zugang erhält der Kunde außerhalb der normalen Öffnungszeiten mittels eines Codes, den man über ein Erklärvideo am Eingangsbereich erfährt. Im Video wird der gesamte Einkaufsvorgang im SB-Bereich erläutert, so dass der Kunde sich in der Gärtnerei zurechtfinden kann. Der Bezahlvorgang wird mittels Selbstscanner-Kasse durchgeführt.

Dort können auch Gutschriften und Gutscheine verarbeitet werden, ebenso die Rückgabe von Pfandtöpfen mit dem entsprechenden Barcode. Eingangs- und Ausgangsbereich, sowie alle SB-Verkaufsbereiche werden videoüberwacht, so dass Diebstählen vorgebeugt wird. Eine Eingangsbeschränkung mit EC-Karte oder Personalausweis für beide Einkaufstätten ist angedacht, um die Hemmschwelle für unbefugten Zutritt und Diebstahl zu erhöhen.

Diskussion zum Abschluss
Die Arbeitskreis-Teilnehmer diskutierten im Anschluss über das Fortschreiten der Entwicklung im 24/7-Verkauf in den Gärtnereien. Dieser stellt eine gute Möglichkeit dar, um Arbeitszeiten zu reduzieren und den Fachkräftemangel auszugleichen. Am Nachmittag referierte Teresa Hausberger, Referendarin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim, zum Thema „Digitale Blüten – wie KI den gärtnerischen Einzelhandel verändert“ und zeigte zahlreiche Beispiele auf, wie die künstliche Intelligenz in der Gärtnerei praktisch Anwendung finden kann. Das Thema wurde offen und kontrovers diskutiert.